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Vorhautverengung (Phimose)

UROpro - urologische Gemeinschaftspraxis Neckarsulm

Vorhautverengung (Phimose)

Vorhautverengung – was ist das?

Wenn die Vorhaut des männlichen Gliedes gar nicht oder nur unter Schmerzen über die Eichel zurückgeschoben werden kann, spricht man von einer Vorhautverengung. Zudem ist die Versteifung des männlichen Gliedes mit Schmerzen verbunden. Im frühen Säuglings- und Kindesalter ist die Verklebung der Vorhaut ein Normalbefund. Bis nach Abschluss des ersten Lebensjahres kann die Vorhaut in etwa der Hälfte der Fälle zurückgeschoben werden.

Nach dem 3. Lebensjahr steigt diese Rate bis auf 90 %, bei 16- bis 17-jährigen Jugendlichen sogar bis 99 % an. Niemals darf beim Säugling oder Kleinkind versucht werden, die Vorhaut mit Gewalt zurückzuschieben. Es kann dabei zur Abschnürung der Eichel durch den engen Ring der Vorhaut kommen (Paraphimose).

Es wird bei der Vorhautverengung zwischen einer vollständigen und unvollständigen Vorhautverengung unterschieden:

  • Vollständige Vorhautverengung: Ein Zurückschieben der Vorhaut auch bei erschlafftem männlichen Glied (Penis) ist nicht möglich.
  • Unvollständige (relative) Vorhautverengung: Die Vorhaut kann nur beim versteiftem (erigiertem) Penis nicht zurückgeschoben werden.

Ursachen der Vorhautverengung

Eine Vorhautverengung kann angeboren sein oder in Folge von Entzündungen der Eichel oder des inneren Vorhautblattes, immer wiederkehrenden Harnwegsentzündungen, Verletzungen oder früheren Eingriffen (narbige Vorhautverengung) eintreten. Tritt beim Erwachsenen eine Vorhautverengung neu auf, so sollte unbedingt ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ausgeschlossen werden.

Welche Anzeichen sprechen für eine Vorhautverengung?

  • Die Vorhaut kann beim versteiften Glied nicht oder nur teilweise zurückgezogen werden.
  • Die Versteifung des Gliedes kann durch die verengte Vorhaut zu Schmerzen führen.
  • Beim Wasserlassen kann der Harnstrahl durch die verengte Vorhaut abgeschwächt oder verdreht sein.
  • Es kann sich beim Wasserlassen ein „Ballon“ an der Vorhaut bilden.
  • Harnverhalt – Es kann überhaupt kein Wasser mehr gelassen werden (selten).
  • Nach dauerndem Zurückstreifen der Vorhaut über die Eichel zeigt sich ein Schnürring (so genannter „Spanischer Kragen“ oder Paraphimose).

Notfall „Spanischer Kragen“ (Paraphimose)

Beim Geschlechtsverkehr oder bei der Selbstbefriedigung durch Onanieren kann es beim Zurückstreifen der zu engen Vorhaut hinter der Eichel im so genannten Sulcus coronarius zu einem Schnürring kommen. Dadurch wird das Abfließen des Blutes unterbrochen und es kommt zu einem schmerzhaften Anschwellen der Eichel und des inneren Vorhautblattes. Eine Rückbildung der Schwellung von alleine ist dann nicht mehr möglich. Es bildet sich unterhalb der Eichel ein dicker Ring, daher kommt der Begriff „Spanischer Kragen“. Die Behandlung erfolgt hier notfallmäßig durch Druck und gleichzeitige Massage der Schwellung bis zu deren Rückbildung. Gelegentlich muss der Schnürring durchtrennt werden. Nach Abklingen der Schwellung und der entzündlichen Begleiterscheinungen wird eine Beschneidung (Circumcision) durchgeführt.

Untersuchung

An die eingehende Befragung durch den Urologen (Anamnese) schließt sich in der Regel die körperliche Untersuchung an. Der Urologe überprüft neben der gründlichen Untersuchung des gesamten männlichen Geschlechtsteils hierbei, ob sich die Vorhaut ganz oder teilweise über die Eichel zurückschieben lässt und ob sich eventuell ein Schnürring bildet. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie spricht hierbei von einem „korrekturbedürftigen Missverhältnis“ zwischen Vorhautweite und Größe der Glans penis (Eichel). Findet sich ein Befund, der einer Behandlung bedarf, wird der Urologe die am besten geeigneten Behandlungsmöglichkeiten mit dem Patienten besprechen.

Behandlung

Die Vorhaut kann vom Urologen in einem operativen Eingriff (Circumcision) ganz oder teilweise entfernt werden. In den meisten Fällen wird die Vorhaut jedoch vollständig entfernt. Der Eingriff kann unter lokaler Betäubung auch ambulant vorgenommen werden. Für Kinder empfiehlt sich jedoch eine Allgemeinnarkose.

Geht es auch ohne Behandlung?

Wird die festgestellte Vorhautverengung keiner Behandlung unterzogen, kann dies weitere Gesundheitsschäden nach sich ziehen:

  • Entzündungen der Vorhaut und der Eichel (Balanitis)
  • Behinderung beim Wasserlassen,
  • Harnstau,
  • Entzündungen der ableitenden Harnwege bis hin zu Nierenschäden
  • Bei sexueller Erregung kommt es bei der Versteifung des männlichen Gliedes zu Schmerzen, dadurch Behinderung beim Geschlechtsverkehr Erhöhung der Gefahr für den Mann, an einem Peniskrebs zu erkranken.

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Urologische Onkologie

UROpro - urologische Gemeinschaftspraxis Neckarsulm

Urologische Onkologie

Tumordiagnostik und –therapie in der Urologie

Sehr geehrter Patient, liebe Angehörige,
Diese Seite richtet sich an alle Menschen, die als Betroffene oder Angehörige mit urologischen Krebsleiden befasst sind. Fragen entstehen hier völlig natürlich und sollen beantwortet werden.

Die Diagnose eines Krebsleidens stellt für Sie einen Wendepunkt in Ihrem Leben dar. Zum einen muss die Diagnose erst einmal "verarbeitet" werden, zum anderen kreisen die Gedanken zu diesem Zeitpunkt über die bestmögliche Therapie und die damit verbundenen Heilungschancen, aber auch mögliche Komplikationen und Risiken.

Die Informationsflut, der man als Betroffener dann ausgesetzt ist, trägt leider meist mehr zur Verunsicherung, als zur Meinungsbildung bei. Die Ratschläge von gutmeinenden Nachbarn und Freunden, sowie die Möglichkeiten, sich über das Internet Informationen zu beschaffen, stehen dabei manchmal im Gegensatz zu dem, was einem die Ärzte raten.

Wir sind uns dieser Situation und der Verantwortung, die wir für Sie übernehmen bewusst. Unser Ziel ist es, Sie individuell, neutral und objektiv zu beraten, um Sie in die Lage zu versetzten, die Therapieentscheidung selbst zu fällen.

Was ist urologische Onkologie?

  • Diagnostik und Therapie der urologischen Tumore von Prostata,Blase,Nieren,Penis und Hoden sowie deren Anhänge
  • Nachsorge
  • Laborkontrollen komplett
  • ambulante Chemo- und Immuntherapien
  • Punktion von soliden Tumoren
  • Endoskopische Untersuchungen
  • Ultraschalluntersuchungen, Röntgenkontrastdarstellung
  • Psychotherapeutische Betreuung
  • Palliative Care
  • Beratung von Patienten und Angehörigen

Alle unsere Ärzte verfügen über die Zusatzbezeichnung "medikamentöse Tumortherapie" und nehmen als "onkologisch verantwortliche Ärzte" eine Schlüsselposition in der spezialärztlichen Versorgung von Patienten mit urologischen Krebsleiden ein.

In unserer Praxis werden die Krankheitsfälle im kollegialen Gespräch der urologischen Fachärzte, bei Bedarf auch über die Grenzen unserer Praxis hinaus, besprochen. Bei zweifelhaften Befunden bringen wir die Krankheitsfälle in die interdisziplinäre Tumorkonferrenz des SLK Klinikums Heilbronn ein. Hierbei beraten Fachärzte der verschiedenen Fachrichtungen (u.a. Urologie, int. Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie, Chirurgie) um ein optimales, individuelles Behandlungskonzept für den betroffenen Patienten zu schnüren. Selbstverständlich überweisen wir bei entsprechendem medizinischen Bedarf in jede Urologisch-Onkologische Klinik in Deutschland.

Wenden Sie sich vertrauensvoll an uns.

Wir sind Mitglied im IQUO und im Projekt Zweitmeinung Hodentumor.

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Untersuchung zur Zeugungsfähigkeit beim Mann

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Untersuchung zur Zeugungsfähigkeit beim Mann

bei unerfülltem Kinderwunsch / Infertilität / Spermiogramm / Andrologie

Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Andrologie. Die Andrologie ist ein Spezialgebiet der Medizin, das sich mit den Fortpflanzungsfunktionen des Mannes und deren Störungen befasst. Somit ist die Andrologie in etwa die männliche Entsprechung der Gynäkologie. Der Deutsche Ärztetag hat die Zusatzbezeichnung Andrologie nach entsprechendem Ausbildungsnachweis ausschließlich für Fachärzte der Dermatologie, Endokrinologie und Urologie erlaubt. Dazu haben wir die Qualifikation erworben, Dr. Gehrig und Dr. Pfeifer verfügen über diese Zusatzbezeichnung.

10-20% aller Paare in Deutschland bleiben ungewollt kinderlos. Davon liegt die Ursache zu 30 % beim Mann, zu 30% bei der Frau, zu 30% bei beiden Partnern. In 10% der Fälle bleibt die Ursache unklar. Bei regelmäßigem, ungeschützten Geschlechtsverkehr (1-2x/Woche) ist innerhalb von 6 Monaten in etwa 65%, innerhalb von 12 Monaten in 85% eine Schwangerschaft zu erwarten. Tritt diese innerhalb eines Jahres nicht ein ist eine Infertilität des Paares zu vermuten. Für Männer ist der Weg zum andrologisch versierten Urologen noch immer ungewohnt, dabei sind die Untersuchungen absolut nicht belastend und können schnell den richtigen Weg einzuschlagen helfen. Unnötiger jahrelanger Frust und Zeitverlust, auch unnötige und meist belastende Untersuchungen bei der Frau können so oft vermieden werden. Da das Alter der Frauen bei Erstgeburt in Deutschland kontinuierlich gestiegen ist, die Fertilität aber insbesondere ab dem 30. Lebensjahr der Frau deutlich sinkt, sollte im Falle eines unerfüllten Kinderwunsches nicht unnötig Zeit verloren werden.

Was kommt auf Sie als Mann bei der Untersuchung zu:

  • Erstens:
    Eine ausführliche Erhebung der Vorgeschichte- z.B. Erkrankungen, Operationen, Schadstoffexposition
  • Zweitens:
    Eine körperliche Untersuchung, insbesondere Betrachtung des Körperbaus und der Genitalien, Abtasten der Hoden, Nebenhoden, Samenleiter. Optional Ultraschalluntersuchung der Hoden und Nebenhoden zur Bestimmung der Größe und Ausschluss krankhafter Veränderungen.
  • Drittens:
    Eine Ejakulatuntersuchung also eine Untersuchung des Spermas einschließlich der Untersuchung auf Antikörper. Diese erfolgt bei uns qualitätsgesichert nach den neusten Richtlinien der WHO von 2010 und wird im Rahmen der internen und externen Qualitätskontrolle (Ringversuche in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Andrologie) ständig überprüft. Optional Untersuchung des Ejakulates auf verschiedene Krankheitserreger.
  • Viertens:
    Nach Vorliegen der Ergebnisse des Spermiogramms können Hormonanalysen durch Blutabnahme erforderlich werden.

Über die einzelnen Ergebnisse und weiteren Schritte erfolgt eine ausführliche Beratung, der Patient erhält Kopien der wichtigen erhobenen Befunde.

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Prostatavorsorge

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Prostatavorsorge

Der Prostatakrebs ist gegenwärtig der am häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor des Mannes. Ca. 40% aller Männer im Alter zwischen 60 und 70 Jahren beherbergen ohne ihr Wissen innerlich wachsende Tumoren. Nach dem Lungenkrebs ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache der Krebs der Prostata. Er nimmt damit als häufigste Krebserkrankung eine Sonderstellung unter den bösartigen Tumorerkrankungen ein.

Obwohl seit 1971 in Deutschland die ärztliche Vorsorgeuntersuchung des Prostatakarzinoms für Männer ab 45 Jahren gesetzlich festgeschrieben ist, nehmen de facto maximal 15% aller Männer diese Möglichkeit der Früherkennung wahr. Dabei steht für die Krebsmedizin unmissverständlich fest: Die wichtigste Rolle im Kampf gegen den Krebs der Prostata spielt die Früherkennung.

Was bedeutet die routinemäßige Krebsvorsorge beim Mann?

Ziel der Vorsorgeuntersuchung der männlichen Prostata ist es, schon kleinste Veränderungen des Organs möglichst früh zu entdecken, um im Krankheitsfalle optimale Heilungschancen wahrnehmen zu können. Die gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostataadenom) oder benigne Prostatahyperplasie (BPH) steht dabei als häufigste Erkrankung des Mannes überhaupt neben dem Prostatakrebs, d.h. der bösartigen Zellwucherung als Ursache der Prostatavergrößerung. Die gängigen Untersuchungsmethoden des Urologen zur Feststellung einer Vergrößerung der Prostata sind die rektale Palpation, die transrektale Ultraschalluntersuchung und das biochemische

Testverfahren PSA.

Der tastende Finger hilft dem Urologen bei der Beurteilung der Prostata Sie ermöglichen dem Arzt, eine dem individuellen Patientenprofil angepasste Früherkennung durchzuführen. Bei dieser klassischen Krebsvorsorgeuntersuchung kommt der Betroffene selbst aus eigener Initiative zu einem ab dem 45. Lebensjahr sinnvollen Checkup zum Urologen. Der Patient kann völlig beschwerdefrei zur routinemäßigen Untersuchung erscheinen oder auch durch unklare Symptome oder kleinere körperliche Veränderungen veranlasst worden sein, die Untersuchungdurchführen zu lassen. Die z.Zt. praktizierte Früherkennung - wenn wahrgenommen - minimiert in jedem Fall das Risiko, am Prostatakarzinom zu versterben, denn sie bezieht neben den diagnostischen Ergebnissen auch die persönlichen Risikofaktoren des Patienten, familiäre Dispositionen sowie den Einfluss von Ernährungsgewohnheiten in das Untersuchungskonzept mit ein.

Wie beurteilen die Fachleute den Nutzen der Früherkennung?

Das Ziel der Vorsorge besteht darin, das Prostatakarzinom frühest- möglich – noch vor dem Auftreten von Symptomen - zu diagnostizieren, denn nur organbegrenzte Tumoren sind heilbar. Solche Tumoren verursachen aber im frühen Stadium keine Symptome, so dass sie bei einem beschwerdefreien Patienten ausschließlich durch eine Vorsorgeuntersuchung aufgedeckt werden können. Die Schwierigkeit in Diagnostik und Therapie liegt nun darin, dass sich das Wachstum des Prostatakarzinoms sehr langsam vollzieht. Ist der Tumor noch sehr klein, ist eine Therapie oft gar nicht notwendig. Hat die Geschwulst jedoch eine bestimmte Größe schon überschritten, ist Heilung nicht mehr möglich. Sinn der Früherkennung durch den Urologen ist es also, die Karzinome zu erfassen, die aus dem unauffälligen Stadium herausgetreten sind, aber noch nicht die Grenze zu den nicht mehr erfolgreich behandelbaren Tumoren überschritten haben.

Dieses Feld der organbegrenzten, heilbaren Karzinome kann nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Urologen erfolg- reich eingegrenzt werden. Denn nur die frühzeitige Diagnose des Prostatakarzinomes ist ein Garant dafür, die Heilungschancen des Patienten zu wahren.

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